Kira konnte meinen Ex-Mann nicht leiden (sie hatte wohl mehr Geschmack als ich).
Als wir damals zu ihm zogen, machte sie jeden Tag, sobald er nach Hause kam, vor seine Füße. Viele Monate. Wir versuchten alles mögliche, mit verschiedenen Trainern. Nichts half und so entschied ich damals, einen letzten Versuch zu unternehmen und ihr einen Hundekumpel aus dem Tierheim zu suchen. Wir besuchten viele Tierheime und sahen uns viele Hunde an. Doch alle hatten auch noch andere Interessenten und ich wollte einem Hund eine Chance geben, der sonst keine hatte. So trafen wir auf Luke, seine Vorgeschichte kenne ich nur grob, doch das was wir wissen und was er uns zeigte, reicht. Luke hatte vorher einen anderen Namen, mit ihm wurde früher illegal „gezüchtet“. Das fiel damals nur auf, da die Hunde nicht artgerecht versorgt wurden und wohl Welpen in der Wohnung verendeten, worauf hin der Geruch die Nachbarn alarmierte. Die Hunde wurden beschlagnahmt und wanderten ins Tierheim. Dort wurde unser Luke noch mehrmals von seiner Vorbesitzerin entwendet und wieder zurück geholt, so das sie ihn in einer Nacht und Nebel Aktion von dort weg, in ein 600 km entferntes Tierheim brachten. Auch zeigte sein Verhalten, das er einige schlechte Erfahrungen gesammelt haben muss, da er selbst bei so einfachen Dingen wie ein Geschirr/Halsband anziehen, lange Zeit noch nach mir schnappte. Zu schnelles an ihm vorbei gehen, lies ihn auch schnappen, bis er merkte, das es nur ich war die da lief. Auch hieß es damals vom Tierheim, das er nicht verträglich mit Katzen, Kindern und vor allem Frauen sei. Nun, was soll ich sagen – wir haben Katzen und ich bin eine Frau, ebenso wie wir inzwischen ein Kleinkind haben, das sich keinen besseren und liebevolleren besten Freund und Beschützer wünschen könnte, als unseren Luke. Im Rudel ist er der Klebstoff, der alles zusammen hält. Er liebt jeden Hund den ich mit nach Hause bringe und ist für jeden genauso das, was er in dem Moment braucht. So das wir immer darauf achten müssen, das er selbst dabei nicht zu kurz kommt. Meine Mom besteht darauf, euch an dieser stelle mitzuteilen, das er ihr Liebling ist. Sie möchte das gleich noch mal extra betonen! Trotz seiner Futterknappheit früher, achtet er auf jedes Familienmitglied und frisst erst, wenn alle etwas hatten. Und er lässt selbst dann immer noch etwas für die anderen übrig!
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